WIE VIEL BIN ICH WERT?
„Wie viel bin ich wert?“ ist eine Frage, auf die es nur eine Antwort geben sollte: „Ich bin so was von wertvoll“. Denn Selbstwert ist etwas völlig Subjektives, es ist der Wert, den du dir selbst gibst. Er zeigt, wie du dich siehst: Das sind deine Gedanken über dich, deine Gefühle, die daraus resultierenden Entscheidungen und Handlungen, die folgen. Na dann, gib dir doch einfach den allerbesten Wert. Oder?
Wenn es nur so einfach wäre.
Dein Selbstwert wird bereits in der Kindheit angelegt. Und in dieser Lebensphase bist du sehr auf andere Menschen angewiesen. Dies ist vor allem deine Ursprungsfamilie – deine Eltern. Sie sorgen dafür, dass du ausreichend versorgt wirst mit Nahrung und mit Zuwendung – einfach mit allem was du als Kind brauchst.
Und da beginnt bereits das tricky Ding mit dem Selbstwert.
Dein Selbstwert wird vor allem durch die drei Grundbedürfnisse Bindung, Anerkennung und Selbstbestimmung beeinflusst. Werden diese Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt, kann sich auch dein Selbstwert nicht ausreichend entwickeln – er erhält quasi nicht ausreichend Nahrung.
Du legst bereits in deiner Kindheit einen Wert für dich fest, den du dein gesamtes Leben mitträgst, obwohl er von Faktoren beeinflusst wurde, die nicht zwingend mit dir selbst zu tun haben und die du nicht steuern konntest.
EIN MÖGLICHES ERGEBENIS: SELBSTWERTPROBLEME
Ein Selbstwertproblem entsteht, wenn du dir keinen guten Wert gibst, wenn du viel öfter denkst, „du bist nicht gut genug“, „du bist wertlos“, „du kriegst eh nichts auf die Reihe“.
Deine Glaubenssätze zeigen dir, was du über dich selbst glaubst und wie deine Gedanken, Gefühle und Handlungen beeinflusst werden.
Dadurch wackelt dein Selbstwert, denn du machst deinen Selbstwert von Werten, Leistungen oder Eigenschaften abhängig, die dir von deinen Eltern mitgegeben worden sind und für dich nicht unbedingt sinnvoll sein müssen.
Möchtest du mehr über Glaubenssätze und wie sie sich auf deinen Selbstwert auswirken wissen, dann lies hier:
Selbstwert und Glaubenssätze: eine toxische Mixtur.
3 WIRKUNGSVOLLE TOOL FÜR DEINEN STARKEN SELBSTWERT
Tool 1: Reflektiere dich selbst mit 9 wirksamen Fragen
Deine negativen Glaubenssätze kannst du mental durch Reflektion verändern. Du „hinterfragst“ deine Glaubenssätze und daraus resultierende Überzeugungen, bis klar ist, wie sehr sie dir schaden, warum das so ist und wo sie entstanden sind.
Dadurch kann ein Veränderungsprozess starten. Du kannst deine Glaubensätze erkennen, wandeln oder lösen.
Die Fragen sind angelehnt an das Modell der logischen Ebenen nach Robert Dilts, Sachbuchautor und Trainer. Die Dilts Pyramide oder auch “Modell der logischen Ebenen” ist ein Erklärungsmodell für Veränderungsprozesse. Dilts´ logische Ebenen basieren auf der Idee, dass sich die Veränderungsdynamik bei Menschen, Teams und ganzen Organisationen durch sechs aufeinander aufbauende Ebenen erklären lässt.
Nimm dir ein wenig Zeit und finde einen Glaubenssatz, der sich bei dir ziemlich häufig zeigt und beantworte dann die 9 Fragen.
Frage 1: Willst du diesen Glaubenssatz für den Rest deines Lebens bewahren?
Frage 2: Wo und wie genau schränkt der Glaubenssatz dich ein?
Frage 3: Bist du sicher, dass dein Glaubenssatz wahr ist?
Frage 4: Warum bist du dir sicher, dass der Glaubenssatz wahr ist?
Frage 5: Ist der Glaubenssatz unter allen Aspekten und wirklich immer wahr?
Frage 6: Woher weißt du, dass dein Glaubenssatz wahr ist?
Frage 7: Was würde geschehen, wenn genau das Gegenteil deines Glaubenssatzes wahr wäre?
Frage 8: Kennst du Beweise für das Gegenteil dieses Glaubenssatzes?
Frage 9: Gibt es andere Menschen, die in einer gleichen Situation andere Glaubenssätze haben und zufriedener, glücklicher, erfüllter und erfolgreicher sind als du?
Und jetzt entscheide für dich, ob der Glaubenssatz weiterhin zu deinem Leben gehören soll.
Tool 2: Negative Glaubenssätze verändern durch Umkehrung
Die Umkehrung der Glaubenssätze führt zu einer Neuprogrammierung deiner Gedanken und einer neuen Betrachtungsweise. Du wirst dabei selbst zum Beobachter. Du kannst die Position des „kleinen verletzten inneren Kindes“ verlassen und dich als Erwachsenen betrachten.
Werden deine negativen Glaubensätze in bestimmten Lebenssituationen angetriggert, wird immer dein „verletztes inneres Kind“ in den Fokus deiner Gedanken und Gefühle gedrängt. Dadurch wird auch dein Handeln danach ausgerichtet. Du als Erwachsener musst quasi handlungsunfähig zuschauen, was dein „verletztes inneres Kind“ tut.
Die Umkehrung der Glaubensätze ist angelehnt an „The Work“ von Katie Byron. Katie Byron ist eine US-amerikanische Lehrerin und Bestsellerautorin, die vor allem als Gründerin der Methode „The Work“ bekannt geworden ist.
Katie Byron hat mit „The Work“ 4 Fragen entwickelt, mit denen du zu innerer Klarheit und einer ganz neuen Sichtweise auf dein Leben kommen kannst. Du kannst damit deine eigenen Konflikte und auch Probleme in deinem Umfeld lösen.
Die 4 Fragen
Frage 1: Ist das wahr?
Frage 2: Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
Frage 3: Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
Frage 4: Wer wärst du ohne den Gedanken?
Mehr Infos zu Katie Byron und the work findest du auf
hier.
Tool 3: Glaubenssätze neu programmieren mit dem Swish Pattern
Swish Pattern (swish = sausen, zischen) wurde von Richard Bandler, dem Begründer der neurolinguistischen Programmierung entwickelt. Ein unerwünschter Gedanke wird bewusst erzeugt und durch etwas Erwünschtes ersetzt. Das Einzige, was du dazu brauchst, ist deine Visualisierungskraft.
Zwei innere „Filme“ oder „Bilder“ werden mit hoher Geschwindigkeit getauscht bzw. überlagert, bis sich das gewünschte Ergebnis im Unterbewusstsein etabliert hat. Einmal ist es der Film oder das Bild mit dem Problem und zum anderen ist es der Film oder das Bild mit der gewünschten Ressource.
Schritt 1: Das Unangenehme visualisieren
Zunächst denkt denkst du an eine unangenehme Situation, die mit deinem negativen Glaubenssatz verbunden ist. Das kann eine schlechte Erinnerung, ein mentaler Zustand oder auch eine Befürchtung sein. Dann visualisiere die Situation bis ins letzte Detail. Sehe alle Details, spüre jedes einzelne Gefühl höre, rieche oder schmecke, was in der Situation passiert. Dann stelle den Film oder das Bild in die Warteschleife.
Schritt 2: Das Angenehme visualisieren
Im zweiten Schritt denkst du dir etwas Angenehmes. Eine schöne Erinnerung, eine Situation, in der es dir so richtig gut ging – du solltest daran direkt beteiligt sein, damit du Glücksgefühle spüren kannst. Das Angenehme musst du ebenso intensiv visualisieren wie das Unangenehme in Schritt 1.
Schritt 3: Zwei Rahmen
Danach stellst du dir zwei Rahmen vor deinen inneren Augen vor. Der eine Rahmen ist etwas kleiner und unauffälliger, der andere etwas größer und auffälliger. Die unangenehmen Erinnerungen und Vorstellungen steckst du in den großen Rahmen, die angenehme Visualisierung steckst du in den kleinen Rahmen. Danach fokussierst du dich auf den Rahmen mit deinen unangenehmen Vorstellungen. Er rückt in das Zentrum deines inneres Sichtfelds. Der kleine Rahmen mit dem angenehmen Inhalt ist noch in deinem inneren Blickfeld vorhanden.
Schritt 4: Der Swish
Jetzt geschieht die entscheidende Handlung. Du „swisht“ die beiden Rahmen. Du vergrößerst den kleinen Rahmen mit deinem angenehmen Inhalt und rückst ihn immer mehr in deinen Fokus, bis er vor deinen inneren Augen ganz deutlich und groß sichtbar ist.
Der bisherige große Rahmen mit den unangenehmen Inhalten wird immer kleiner, bis du ihn nur noch verschwommen wahrnimmst. Diese Aufgabe muss schnell geschehen. Am besten stellst du dir einen zischenden Laut oder ein anderes akustisches Geräusch beim „swishen“ vor. Manchmal hilft es, diesen Laut sogar vor sich auszusprechen.
Schritt 5: Wiederholung
Du wiederholst deinen „swish“ so oft, bis du bei den unangenehmen Vorstellungen automatisch die angenehmen Erinnerungen vor dem geistigen Auge hast. Dadurch kann sich dein Körper komplett mit dem angenehmen Gefühl verbinden und das unangenehme Gefühl loslassen.
Du weißt nicht, wie Visualisieren geht oder es klappt nicht so richtig? Macht nichts. Mail mir unter
info@hagalis.info und ich zeige dir, wie Visualisieren ganz einfach funktioniert.