Mieser Selbstwert: Die 10 häufigsten negativen Glaubenssätze und was du dagegen tun kannst

Petra Gompper • 8. Mai 2022

Nie gut genug sein. Sich völlig wertlos fühlen. Nie etwas auf die Reihe kriegen. Sich hässlich fühlen. Alles negative Glaubenssätze, die unser Leben ziemlich beeinflussen. Sie führen dazu, dass wir uns mies, klein und wertlos fühlen. Warum das so ist und wie negative Glaubenssätze entstehen, das gibt’s für dich im Blogbeitrag. Und ein erster Schritt, deine negativen Glaubenssätze zu verändern: für deinen starken Selbstwert.




DAS GIBTS FÜR DICH


  1. Wie hängen Selbstwert und Glaubenssätze zusammen?
  2. Was ich glaube, wird in meinem Leben sein
  3. Was sind negative, nicht förderliche und abwertende Glaubenssätze?
  4. Die 10 häufigsten negativen Glaubenssätze
  5. Wie veränderst du deine negativen Glaubenssätze?

 

WIE HÄNGEN SELBSTWERT UND GLAUBENSSÄTZE ZUSAMMEN


Glaubenssätze zeigen unsere Sicht auf die Welt. Ändern sich unsere Glaubenssätze, dann ändert sich unsere Sicht auf die Welt und unsere Sicht auf uns selbst. Unser Selbstwert verändert sich ebenfalls.


Was du glaubst, wird zu deinem Bewusstsein. Dein Bewusstsein wirkt sich auf deine Haltung und deine Handlungen aus. Es wird zu deiner Wirklichkeit.


  • Glaubst du, dass du für alles eine Lösung findest und es schaffen kannst, dann wirst du mutig und mit viel Energie immer wieder neue Wege für dein Leben finden.

  • Glaubst du, dass du es nicht schaffen wirst, dann wirst du immer an dir zweifeln. Es werden immer wieder Probleme auftauchen, die dich daran hindern, das in deinem Leben zu verwirklichen, was dir entspricht.


Glaubenssätze können belasten, uns ausbremsen oder hilfreich sein – je nachdem, welche Glaubensätze sich in unserem Unterbewusstsein verankert haben.

 


WAS ICH GLAUBE WIRD IN MEINEM LEBEN SEIN


Glaubenssätze sind ein Spiegel dessen, was wir über uns denken, wie wir fühlen und wie wir unser Leben ausrichten. An ihnen können wir auch erkennen, welchen Wert wir uns geben: unseren Selbstwert.


Glaubenssätze entstehen meist in unserer Kindheit und verankern sich so tief in uns, dass wir sie nicht mehr bewusst wahrnehmen können. 
 

  • Glaubensätze werden zu unbewusst wirksamen Verhaltens- und Handlungsanweisungen: Wir richten unser Leben danach aus.


  • Glaubenssätze beeinflussen unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper. Unser Körper reagiert so, als wäre das wahr, was unser Geist glaubt. Und mit unseren Gefühlen verstärken wir es.


Eine alte druidische Weisheit sagt: Was ich mir einbilde, bildet sich aus. Es ist an dir, dich für förderliche positive Glaubenssätze zu entscheiden und deine abwertenden, klein machenden Glaubenssätze loszulassen.


Du willst deinen Selbstwert stärken und deine negativen Glaubenssätze auflösen. Mach den ersten Schritt und hol dir unseren kostenfreien Minikurs "Ich bin wertvoll" mit Infos, Tipps, Übungen und Selbstwerttest - damit du weißt, wie´s gerade bei dir aussieht.


 

WAS SIND NEGATIVE, NICHT FÖRDERLICHE UND ABWERTENDE GLAUBENSSÄTZE


Negative Glaubenssätze entstehen aus unseren persönlichen Erfahrungen, die sich durch Wiederholungen zu einem festen Bestandteil unseres Lebens entwickeln. Die Basis wird bereits in unserer Kindheit gelegt – in unserer sozialen Prägungsphase.


  • Sind wir in einem Umfeld aufgewachsen, das wertschätzend mit uns umging und in dem wir uns ziemlich frei entfalten konnten, dann entwickeln wir Glaubenssätze, die unserem Leben Stabilität, Kraft und Fülle verleihen.


  • Sind wir in einem Umfeld aufgewachsen, das abwertend und einschränkend für uns war, dann entwickeln wir Glaubenssätze, die in unserer Leben Selbstzweifel, immer wiederkehrende Probleme und Angst, Unsicherheit und Mangel bringen.


Diese negativen, nicht förderlichen, abwertenden und begrenzenden Glaubensätze unserer Kindheit begleiten uns ein Leben lang. Wir werden immer mehr aus unserem ursprünglichen natürlichen Füllebewusstsein in ein Mangelbewusstsein gezwungen.


Und eines ist sicher


Diese negativen Glaubenssätze führen dazu, dass wir uns immer wieder schlecht, verletzt und wertlos fühlen. Unser Selbstwert sinkt immer weiter. Denn ein geringer Selbstwert führt immer mehr zu einem Gefühl von Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit oder auch Wut.


 

DIE 10 HÄUFIGSTEN NEGATIVEN GLAUBENSSÄTZE


Glaubenssätze werden geprägt in unserem Elternhaus. Unser Elternhaus wird geprägt von der Kultur, in der wir leben.


Das sind die Konventionen, Traditionen, Regeln und Gesetze der Gesellschaft, in der wir leben. Diese entstehen über Jahrzehnte, sind zäh wie Teer und ändern sich nur langsam.


Negative Glaubenssätze gehen immer einher mit einer negativen Einstellung oder Überzeugung von uns selbst, die uns immer wieder einschränkt und in unserem Leben zu negativen Ergebnissen führt.


Das Paradoxe daran ist, dass wir selbst daran glauben, dass es so ist. Wir selbst erzeugen in unserem Geist und mit der Kraft unserer Gefühle immer wieder Handlungen, die genau das immer wieder bestätigen werden.

 

  1. Ich bin nichts wert
  2. Ich bin nicht gut genug
  3. Ich bin hässlich
  4. Ich schaffe das nicht
  5. Ich kann nichts
  6. Mich liebt keiner
  7. Ich muss mir Liebe erarbeiten
  8. Ich muss mein Geld mit harter Arbeit verdienen
  9. Ich habe nie Glück
  10. Ich bin nicht intelligent genug

 

Nehmen wir mal den Glaubenssatz „Ich muss mein Geld mit harter Arbeit verdienen“. In unserem Kulturkreis weit verbreitet. Eine Auswirkung davon: Während der Arbeit wird nicht gelacht. Arbeit ist kein Spaß. Arbeit ist immer verbunden mit Anstrengung, Mühe und kostet uns viel Energie.


Ein altes schwäbisches Sprichwort drückt das sehr gut aus: "Kopf na ond schaffe" (Kopf nach unten und arbeiten).


In anderen Kulturen sieht die Sprache dazu ganz anders aus 😉.


  • Deutsche sagen „Geld verdienen (dienen) und daraus entsteht: „Ich verdiene mein Geld (mit harter Arbeit)“.
  • Amerikaner sagen „to make money“ und daraus wird „Ich mache mein Geld“.
  • Engländer sagen „to earn money“ und daraus wird: „Ich ernte mein Geld“.
  • Franzosen sagen „gagner de l´argent“ und daraus wird: „Ich gewinne mein Geld“.
  • Italiener sagen „fare cassa“ und daraus wird: „Ich mache mein Geld“.
  • Ungarn sagen „pénzt keres“ und daraus wird: „Ich suche mein Geld“.


Mach es doch auch so. Erschaffe deinen eigenen positiven und förderlichen Glaubenssatz zu „Geld“.


Das Gute daran: Du kannst jederzeit beginnen, sie zu ändern.


Bewerte auch alle anderen negativen, nicht förderlichen Glaubenssätze in deinem Leben um.


 

WIE VERÄNDERST DU DEINE NEGATIVEN GLAUBENSSÄTZE


Um deine Glaubenssätze zu verändern, musst du erkennen welche Glaubenssätze du hast und wie sie sich in deinem Leben auswirken. Dann erst kannst du dich dafür entscheiden, welche du verändern möchtest und wie du sie verändern möchtest.


SCHRITT 1: ERKENNEN

Glaubenssätze identifizieren und aufschreiben


Oft zeigen sich unsere Glaubensätze nur in unseren Gedanken – wir sprechen sie nicht aus. Deshalb sind sie manchmal nicht so leicht zu erkennen.


Notiere dir immer wiederkehrende Gedanken und betrachte sie. Sind es Tatsachen oder nur Fiktion. Ist es deine Vorstellung dazu? Würden andere genauso darüber denken?


Du wirst feststellen, dass viele deiner Gedanken, die auf deinen Glaubensätzen basieren, wenig mit der Realität zu tun haben.


Überlege dir, ob deine Gedanken für diesen Moment, die nächsten 10 Minuten, für die nächste Stunde, für diesen Tag tatsächlich relevant sind. Lautet deine Antwort nein, dann sag Tschüss zu dem Gedanken und lass ihn gehen 😊.


SCHRITT 2: VERSTEHEN WIE ES WIRKT IN DEINEM LEBEN

Geh deinen Gedanken auf den Grund.


Damit du verstehen kannst, wieso du immer wieder diese Gedanken hast, wieso sie dich immer wieder an dir zweifeln lassen, wieso sie dich immer wieder dazu bringen, Dinge zu tun, die du eigentlich gar nicht tun möchtest. Du erkennst, was hinter deinen Gedanken steckt: Dein Glaubenssatz.


Denkst du das nächste Mal etwas Negatives über dich, dann überleg dir ganz klar, wieso das so ist: analysiere deine Gedanken.


Schau dir an, wie es dich einschränkt und ob es konkrete Fakten gibt, die deine Gedanken widerlegen. Welche Erfahrungen hattest du bisher dazu. Welche Alternativen gibt es? Wie würde es dann aussehen?


Das ist zu Beginn nicht immer einfach. Die Ursachen für negative Glaubenssätze sind bereits seit unserer Kindheit in uns vorhanden. Deshalb ist es am Anfang oft hilfreich, sich Unterstützung zu holen. Du kannst dich gerne bei uns zu einem kostenfreien Gespräch melden. Wir beantworten dir deine Fragen rund um deinen Selbstwert.


Wenn du sofort loslegen und deinen Selbstwert stärken willst, dann hol dir unseren kostenfreien Minikurs "Ich bin wertvoll" mit Infos, Tipps und wirkungsvollen Übungen für deinen Alltag.



SCHRITT 3. VERÄNDERN MIT POSITIVER AFFIRMATION

Ersetze deine negativen Glaubenssätze durch eine positive Alternative.


Immer wenn ein Gedanke auftaucht, der auf einem negativen Glaubenssatz basiert, ersetzt du ihn durch die positive Alternative. Dadurch veränderst du deine Sicht auf dich und dadurch verändert sich die Welt um dich herum.


Wenn du beispielsweise davon überzeugt bist, dass du das niemals schaffst, dann ersetzte diese Sicht auf dich durch den Satz „ich schaffe das, weil ich immer eine Lösung finde“. Dann hältst du dir den Weg frei für viele Möglichkeiten, wie du dein Leben gestalten kannst.


Bereits mit dem Gedanken (ich schaffe das niemals) blockierst du dir die Möglichkeit weiterzudenken und Alternativen zu finden. Du steckst bereits fest, bevor sich irgendetwas ereignen wird. Egal in welche Richtung.


Ab jetzt ist trainieren 😉 angesagt, damit aus deinen Problemen Lösungen werden. Du wirst sehen, deine Sicht auf deinen Alltag und dein Leben wird sich immer mehr verändern: Das Positive breitet sich aus und bringt Fülle in dein Leben.

 

Du möchtest wissen, wie dein Selbstwert entsteht und warum Glaubenssätze immer mit dabei sind? Dann lies meinen Blogbeitrag: Selbstwert und negative Glaubenssätze: eine toxische Mixtur. Da gibt’s noch mehr Infos dazu.



Die Autorin






Petra Gompper ist systemischer Coach, Spezialistin für traditionelle westliche Heilkunde, Schamanin und Betriebswirtin. Sie verbindet, was zunächst nicht zusammenpasst: Spiritualität, Natur und Wissenschaft. Ob problemorientiert oder potenzialorientiert - sie zeigt Menschen, wie sie ihr allerbestes Leben finden können. Sie lebt mit ihrem Mann in Lenningen, glaubt an die Schöpferkraft jedes Menschen, liebt ihre morgendliche Tasse Kaffee, gutes Essen und verbringt gern Zeit mit ihren erwachsenen Söhnen.

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