"Wer bin ich?"

So einfach findest du dich selbst - mit Checkliste


Petra Gompper Feb. 01, 2021


Manchmal läuft es in deinem Leben rund, manchmal ruckelt es ziemlich heftig – und du hast keine Ahnung warum. Nicht so schlimm. Es gibt für dich verschiedene Wege herauszufinden, wie du deinem Leben den richtigen Drive geben kannst. Einer davon ist, dein „wer bin ich?“ kennenzulernen, dass was dich ausmacht – deine Basis für dein Leben. Hier meine Tipps und eine Checkliste für dich.


1. Die Frage nach dem „wer bin ich?“ beschäftigt ein ganzes Leben lang

So um die 50 cm lang, an die 4 kg schwer – so kommst du auf die Welt. Alles dran, damit du bestmöglich mit deinem Leben starten kannst. Im Laufe deines Lebens gehst du durch unterschiedliche Entwicklungsphasen und dein Körper, deine Sichtweise und auch deine Bedürfnisse verändern sich.


Das liegt nicht nur daran, dass du inzwischen vielleicht 170 cm groß und 60 kg schwer bist. Das liegt auch daran, dass sich deine Lebensenergie immer mehr entfaltet und dass du jeden Tag die unterschiedlichsten Dinge erlebst, die dich prägen: Die Geschichten voll mit Feen, Zwergen und kühnen Rittern, die dir Oma abends vor dem Schlafen erzählte. Der Musiklehrer, der dich zwang, allein vor der ganzen Klasse zu singen. Deine erste Stelle und ein Chef, dem du es nie recht machen konntest. Die erste Liebe, die nie endet.


Dieser Mix aus Genetik, Energetik und Prägung bist du. Oder anders ausgedrückt: Wenn du dein „wer bin ich wirklich?“ herausfinden willst, solltest du dein „wie bin ich?“, dein „was bin ich?“ und dein „wozu bin ich?“ verstehen. Darin steckt dein Bewusstsein: dein Selbstbewusstsein (wie bin ich?), dein Geltungsbewusstsein (was bin ich?) und dein Sendungsbewusstsein (wozu bin ich?), das mit deinem Lebenssinn verbunden ist.




Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte


  1. Du veränderst dich dein ganzes Leben lang. Von der Geburt bis zum Tod ist das Leben eine spannende Reise.
  2. Du kannst bestimmte Dinge in deinem Leben immer wieder verändern und es gibt Dinge, die sind einfach so.
  3. Deine „wer-bin-ich-wirklich?“ – Formel: Wie bin ich? + Was bin ich? + Wozu bin ich? = Wer bin ich?




2. “Wer bin ich?”: Auf diese Faktoren kommt es an


2.1 WAS MACHT MICH AUS: MEINE IDENTITÄT


Dein Mix aus Genetik, Energetik und Prägung ist wie deine Lebenslandkarte. Es macht dich einmalig. Auf der ganzen Welt gibt es keinen Menschen, der genauso ist wie du. Bestimmte Dinge – wie deine Genetik – sind bereits bei deiner Geburt festgeschrieben und können nicht verändert werden. Andere Dinge kommen im Laufe deines Lebens dazu. Es ergeben sich neue Wege auf deiner Lebenslandkarte. Manchmal kleine Trampelpfade, die bald enden und manchmal werden richtige Autobahnen daraus, auf denen du ständig unterwegs bist. Dafür ist vor allem deine Prägung verantwortlich. Das ist die Welt, in der du aufwächst: Das Land, die Kultur, deine Familie, dein Partner, deine Freunde – all das, mit dem du in deinem Leben in Kontakt bist.


Deine kulturelle Prägung hat einen bestimmenden Einfluss auf dein Leben – ab deiner Geburt. Das sind die Werte, Traditionen, Regeln und Gesetze für die Menschen in diesem Kulturkreis. Bei uns ist es inzwischen völlig normal, dass Frauen einen Beruf erlernen, studieren und arbeiten oder dass Kinder unter 15 Jahren nicht arbeiten dürfen. Diese Prägung wird von Generation zu Generation weitergeben und unterliegt der Trägheit der Masse: es verändert sich nur langsam.


Deine individuelle Prägung findet in deiner Ursprungsfamilie statt. Was leben deine Eltern, wie leben sie es dir vor – welche prägenden Faktoren haben bei deinen Eltern besonders angedockt und werden in ihrem Alltag gelebt? Die werden an dich weitergegeben, von dir übernommen und nicht hinterfragt. Oder hast du dir als Kind Gedanken darüber gemacht, warum du sonntags immer das weiße Kleid anziehen musstest, das nicht schmutzig werden darf? Oder warum Jungs mit Traktoren und Autos spielen und Mädchen mit Puppen? Ich habs einfach nur doof gefunden.


Dein Leben beginnt in deiner Familie. Das sind zunächst deine Eltern und vielleicht Geschwister. Sie sind die ersten, die auf deine Lebenslandkarte einwirken und auch die mit der größten Auswirkung. Deine Basics werden bereits im ersten Lebensjahr festgelegt. Mit etwa sieben Jahren ist die wichtigste Prägungsphase abgeschlossen. Fast alle weiteren Erfahrungen – wie du sie erlebst, wie du damit umgehst, was du dabei für dich mitnimmst – beruhen darauf.

Die 5 Bereiche der Identität


Du kannst dir das so vorstellen: Du kommst auf die Welt, hast alles was du brauchst mit dabei, bist jedoch noch nicht geformt – alles ist noch offen. Deshalb kann in dieser Lebensphase noch alles eingeprägt werden. Das ist wie ein Programm, das deine Eltern programmieren und auf deine Speicherplatte geben. Und weil eben so viel Platz ist, nimmst du es auf und ab da läuft es. Später wird es immer schwieriger, neue Dinge einzuprogrammieren, weil immer weniger Platz frei ist.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte


  1. Du bist ein Mix aus Genetik, Energetik und Prägung. Das beste dabei ist: Du bist einmalig.
  2. Kulturelle und individuelle Prägung haben einen großen Einfluss darauf wie deine Lebenslandkarte aussieht und wie sie sich im Laufe deines Lebens verändert.
  3. Prägungen werden zu einem Teil von dir selbst. Du hast zunächst keine Wahl dich dafür oder dagegen zu entscheiden.





2.2 WIE ERLEBE ICH MEINE WELT: MIT NUR 5 PROZENT MEINES BEWUSSTSEINS


Deine Prägungen werden zu einem Teil von dir – ohne dass du entscheiden kannst, ob sie für dich gut sind oder nicht. Sie sind dir nicht bewusst. Das ist wie bei einem Eisberg. Nur ein geringer Teil ist über dem Wasser sichtbar – also bewusst. Ungefähr 95 Prozent sind unter dem Wasser, der Teil an Informationen, der unbewusst von dir verarbeitet wird. 




Stell dir vor du fährst auf der Straße und das Auto vor dir bremst abrupt. Bevor dir überhaupt bewusst ist, was gerade los ist, hast du bereits gebremst. Ein Reflex? Viel mehr. Wissenschaftler der Universitäten Zürich und Ulm konnten nachweisen, wie das Gehirn Sinneseindrücke verarbeitet. Bewusstes verarbeiten geschieht nur in Zeitintervallen von bis zu 400 Millisekunden, während dazwischen Lücken unbewusster Reizverarbeitung liegen. Zum Glück. Denn sonst hätte es gekracht.


Das Dilemma ist nur, dass viele unbewusst ablaufende Reaktionen für dich nicht förderlich sind. Wenn deine Eltern bei jeder neuen Aufgabe zu dir sagen, dass schaffst du nie, dann wird ein Programm bei dir installiert, dass dein ganzes Leben wirksam ist. Es wird ein Glaubenssatz, eine Blockade oder ein Verhaltensmuster daraus, dass dich daran hindert, Aufgaben erfolgreich zu erledigen.


Deshalb ist es wichtig, deine nicht förderlichen Programme zu erkennen und zu verändern. Überschreibe sie mit Programmen, die dir helfen, dein allerbestes Leben zu leben.


Damit unbewusstes bewusst werden kann, gibt es neben deinem Verstand auch noch das Bewusstsein deiner Emotionen – deine emotionale Intelligenz – und deine Intuition mit deiner Körperintelligenz.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Deine Prägungen werden zu einem Teil von dir – unabhängig davon, ob sie dich unterstützen oder daran hindern, dein allerbestes Leben zu leben.
  2. 95 Prozent deiner Reizverarbeitung erfolgt unbewusst. Du kannst es nicht steuern. Dazu gehören auch deine Prägungen mit Glaubensätzen, Blockaden und Verhaltensmustern.
  3. Nutze alle drei Bewusstseinsebenen: Geist (Verstand), Körper (Intuition) und Seele (emotionale Intelligenz).



2.3 WIE VERHALTE ICH MICH. SELBSTBEWUSST ODER FREMDBESTIMMT


Prägungen sind ein Programm, das bestimmt, wie wir reagieren. Da Prägungen von außen – beispielsweise von den Eltern kommen – werden wir durch sie fremdbestimmt. Um das Programm überschreiben oder verändern zu können, müssen wir uns darüber im Klaren sein,

  • dass unbewusste Programme laufen
  • wie unbewusste Programme entstehen und
  • welche Alternativen wir haben


Ein Blick in die Geschichte hilft dabei zu verstehen, wieso diese Programme laufen. Seit etwa 5.000 Jahren haben wir in unserem Kulturkreis patriarchale gesellschaftliche Strukturen. Was bedeutet das? Wenige herrschen über viele. Zu den wenigen gehören noch immer überproportional viele Männer. Seit ungefähr 2.000 Jahren gibt´s dazu noch christlich geprägte Strukturen. Das brachte Sünde, Schuld und Scham in unser Leben. Und seit etwa 250 Jahren haben wir mit den Auswirkungen der Industrialisierung zu kämpfen, die vor allem unsere Verbindung zu den Energien der Natur zerstörte.


Was kannst du tun:

  • Verbinde dich wieder mit den Zyklen der Natur. Schau, was in der Natur läuft. Daran kannst du dich ganz einfach orientieren. Wenn du mehr drüber wissen möchtest, dann lies bei „Wissen unserer Ahnen im Jahreskreis“.
  • Möchtest du raus aus der Sünde-Schuld-Scham-Falle? Selber bestimmen, was dir gut tut und dein Leben mit vielen Genuss- und Gücksmomenten füllen? Dann schau dir deine Prägungen an, wie sie wirken und wie sie deine Handlungen bestimmen.
  • Unsere gesellschaftlichen Strukturen sind in einem ständigen – wenn auch sehr langsamen – Veränderungsprozess. Vor 100 Jahren wäre finanzielle Unabhängigkeit für Frauen undenkbar gewesen. Für uns ist es heute selbstverständlich, dass Frauen ihr eigenes Geld verdienen. Unser Wertesystem verändert sich laufend. Wie ist das bei dir? Was ist dir gerade wichtig? Die Checkliste hilft dir, es herauszufinden.


Was hat das mit „selbstbewusst“ zu tun? Je klarer dir wird, wie und warum deine Programme laufen und durch welche Situationen sie ausgelöst werden, umso besser kannst du deine eigenen Programme schreiben. Dann entscheidest du dich bewusst dafür und bist selbstbewusst. Du entdeckst, dass hinter all den unnötigen Prägungsprogrammen ein ganz wertvoller Schatz verborgen ist: deine Schöpferkraft. Mit ihr kannst du dein Leben so gestalten, wie es für dich gut ist.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Prägungen kommen von außen, werden zu Programmen, laufen unbewusst ab und bestimmen mit, wie wir reagieren.
  2. Wir können die Programme verändern oder überschreiben.
  3. Wir dürfen – nein wir müssen :-) – unser Leben selbstbewusst und selbstbestimmt gestalten.



3. Mit voller Power durch dein Leben


„Wer bin ich wirklich?“ Deine Identität zu finden und zu verstehen ist eine Reise, die dein ganzes Leben dauert. Identität ist kein Ergebnis, das irgendwann abgeschlossen ist. Es ist ein Prozess, der nie endet. Wie eine lebenslange Baustelle, die dich begleitet.


Und es ist deine Sicht auf die Baustelle, was dabei herauskommt. Ist es ein Projekt, das dich nervt, wo ständig etwas schief geht? Oder ist es ein Projekt, das unzählige Chancen bietet, etwas auszuprobieren - bis du dein allerbestes Leben hast?


Schau dir an, was dich ausmacht. Wo du im Leben gerade stehst. Im nächsten Schritt kannst du entscheiden, ob alles so bleiben soll oder ob du etwas verändern möchtest.


Du kannst dich an der „wer-bin-ich-wirklich?“ - Formel orientieren: Wie bin ich? + Was bin ich? + Wozu bin ich? = Wer bin ich?

Fang doch einfach mal mit deinem „wie bin ich?“ an. Es hat mit deinem Selbstbewusstsein zu tun. Es ist der individuelle Teil deiner Identität. Es ist das Bild, das du von dir selbst hast: wie du dich siehst, wie du dich einschätzt und wie du dich wertschätzt.


Die Tücke dabei ist. Du wirst von deiner Umgebung beeinflusst. Du beobachtest nicht nur dich selbst, sondern du vergleichst dich auch mit anderen Menschen. Da wird’s dann schwierig. Denn bei über 7 Milliarden Menschen gibt es immer jemanden, der genau diese eine Sache besser kann als du. Alle Menschen sind verschieden und jeder ist für sich einzigartig. Auch du.


Du wirst feststellen, dass du eine wahre Schatzkiste in dir trägst mit wundervollen Fähigkeiten, liebenswerten Eigenheiten, kreativen Ideen, die es zu verwirklichen gilt und vielen anderen Dingen, die dich zu einem ganz einzigartigen Menschen machen. Einfach DU. Wenn du das sehen kannst, annehmen kannst und leben willst, dann bist du bei deiner Schöpferkraft angelangt. Und es kann losgehen: mit voller Power durch dein Leben.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Identität ist ein lebenslanger Prozess, der mit der Geburt beginnt und das ganze Leben andauert.
  2. Du entscheidest, wie du dich siehst.
  3. Du trägst eine ganz einzigartige Kraft in dir – deine Schöpferkraft – mit der du dein allerbestes Leben gestalten kannst.



Deine "wer bin ich?" - Checkliste


Schau mal ganz anders auf dein Leben.

40 Fragen zu 5 Bereichen deiner Identität.


Hol dir die kostenlose Checkliste.



4. Drei erste Schritt zu deinem allerbesten Leben


SCHRITT 1: NIMM DIR ZEIT


Nimm dir Zeit für dich. Das einfachste und gleichzeitig oft das schwierigste im Leben. Einfach, weil du entscheidest was du wann machst. Nimm dir jeden Tag Zeit, vielleicht eine halbe Stunde. Lieber kürzer - aber regelmäßig. Und dann fülle diese halbe Stunde mit dem was dir gerade gut tut: Vielleicht ein Buch lesen, ein Spaziergang oder ein Gespräch mit einem Freund.


Schwierig, weil wir die Zeit erschaffen haben. Sekunden, Minuten, Stunden – alles läuft getaktet ab, alles muss nahtlos aneinander geplant sein. Du fragst dich, wo da noch Platz für deine kreativen Ideen ist. Nimm sie dir einfach. Lass dich nicht von deiner Zeitplanung beherrschen. Lege fest, was dir wichtig ist und was noch warten kann oder was du gar nicht erst tun musst. Gib dir selbst die absolute Prio 1.


SCHRITT 2: MACH ALLES SICHTBAR


Du genießt die Zeit mit dir. Du kannst entspannen und Kraft tanken. Dann probier doch mal, über dein „wer bin ich“ nachzudenken. Ganz entspannt – damit für dich das allerbeste sichtbar wird. Du kannst dir dafür meine  "wer-bin-ich?"-Checkliste downloaden.


Du möchtest dir zuerst mal anschauen, wo du in deinem Leben gerade stehst. Mit was du zufrieden bist, wo es noch Potenzial nach oben gibt. Dann füll dein Lebensrad aus. Es zeigt dir, in welchen Lebensbereichen du dich verändern möchtest und wie groß die Veränderung sein darf. Probier´s mal: Hol dir dein Lebensrad als Download und fang gleich an.


SCHRITT 3: SCHAFF ORDNUNG


Ein bisschen Struktur gefällig? Das muss nicht anstrengend und langweilig sein. Rituale sind in einer Zeit, in der alles immer hektischer, lauter und schneller wird, eine wunderbare Alternative, um zu ordnen und zu strukturieren.


Rituale können sich auf kulturelle, religiöse oder alltägliche Aspekte in deinem Leben beziehen. Sie sind nicht einfach da, sondern entwickeln sich und gehören dann zu deinem Leben dazu. Der Weihnachtsbaum, der am 24. Dezember geschmückt wird. Ein Ritual, das schon immer zu unserm Leben gehört. Oft machen wir Rituale unbewusst, wissen wir gar nicht mehr, was die ursprüngliche Bedeutung war.


Du kannst dir auch Rituale selbst kreieren, die zu deiner Lebenssituation passen und die dich im Alltag unterstützen: das Zu-Bett-Geh-Ritual mit den Kindern, die 10-Minuten-Meditation am Morgen, der tägliche Spaziergang zum Lieblingsbaum.

Mein Tipp für ein Alltagsritual: Mein allerbester Tag


Wenn morgens dein Wecker klingelt, bleib noch 5 Minuten liegen und stell dir vor, wie dein Tag heute verläuft – dein allerbester Tag: Stell dir möglichst genau vor, wie alles abläuft. Lass Bilder in deinem Kopf entstehen, gib Gefühle dazu – mach es genau so, wie du es haben möchtest in deinem allerbesten Tag. Und wenn der Tag mal nicht für alles ausreicht – kein Problem. Der nächste Tag ist wieder dein allerbester Tag – wenn du ihn dazu machst – und hat noch Platz für genau das was dir wichtig ist.


5. Drei Dinge du nie mehr tun solltest


VERGLEICHEN UND BEWERTEN


Weit verbreitet in unserer Kultur. Und bestens trainiert. Bereits in der Kindheit beginnt es: mit jeder Note werden wir bewertet und mit anderen gemessen. Wir verinnerlichen es, nehmen es als selbstverständlich hin und leiden doch so sehr darunter. Denn wir sind darauf getrimmt uns mit Menschen zu vergleichen, die etwas besser können als wir. Es ist vorprogrammiert, dass wir schlecht abschneiden, dass wir nie gut genug sind, dass immer die anderen alles besser können – bis zu dem Punkt, wo wir uns nichts mehr zutrauen – uns zum Looser machen.


Stopp: das muss nicht sein.


Geh einen Schritt zurück. Bevor du vergleichst und bewertest schaust du, was du besonders gut kannst, was du an dir besonders magst, mit was du andere begeistern kannst. Mach deine „ich-bin-besonders-Liste“ und genieße es, wenn die Liste immer länger und länger wird. Du wirst sehen, vergleichen und bewerten ist dann gar nicht mehr so wichtig. Du weißt ja: du bist etwas Besonderes.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Vergleichen und bewerten wird bereist in der Kindheit festgelegt
  2. Du hast ein Programm installiert, bei dem du immer schlecht abschneidest
  3. Konzentriere dich auf deine Stärken



ABWERTEN UND KLEIN MACHEN


Wenn alle anderen immer alles besser können als du, dann sieht es nicht gut für dich aus. Dann ist das nicht ausreichend – eher ein mangelhaft oder sogar ein ungenügend. Was bleibt dir dann noch übrig: du wertest dich ab. Dein Wert wird immer kleiner – bis du selbst ganz klein geworden bist. Und irgendwann zeigt sich dein Wert sogar in deiner Körperhaltung. Hast du schon mal Menschen beobachtet, wie sie gehen? Aufrecht, beschwingt, kraftvoll oder eher gebeugt, schleppend, müde?


Stopp: du musst nicht mitmachen


Denk mal daran, wie früh das Abwerten beginnt. Schon das Notensystem in der Schule ist darauf ausgelegt. Es gibt sechs Notenstufen und nur zwei davon sind positiv – gut und sehr gut. Vier Notenstufen sind abwertend – befriedigend, ausreichend, mangelhaft und ungenügend. Genügt es in unserer Gesellschaft befriedigend zu sein? Kann man damit erfolgreich sein? Nein. Also wird ein Bewertungssystem genutzt, dass bereits festlegt, dass ungefähr 70 Prozent der Teilnehmer nicht wertvoll genug sind. Absurd – deshalb löse dich von diesen abwertenden Sichtweisen auf das Mensch sein.



Fokussiere dich auf deinen Wert. Was du alles kannst, was du schon alles geleistet hast, was du aus deinem Lebe gemacht hast. Das ist einmalig. Dafür kann es keinen schlechten Wert geben. Dann mach es auch nicht: Werte dich nicht ab, behalte deinen Wert, bleib groß und geh aufrecht durch dein Leben.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Abwerten und klein gehört nicht zu dir – es wird dir in deiner Kindheit antrainiert
  2. Du hast ein Programm installiert, bei dem du fast nie genügen kannst
  3. Gib dir den allerbesten Wert – du bist es dir wert.




ERWARTEN UND PROJIZIEREN


Was wäre, wenn du nichts von anderen Menschen erwarten würdest und wenn du nicht deine eigenen Bedürfnisse auf andere Menschen projizieren würdest? Die Menschen könnten so sein, wie sie sind. Du würdest nicht mehr denken, dass sie irgendetwas falsch machen, dass sie etwas noch besser machen könnten oder dass sie doch etwas ganz anders machen sollten.


Auch hier werden wir seit unserer Kindheit geprägt: Erwartungen an andere zu haben, etwas auf andere zu projizieren gehört für uns dazu – weil wir damit Zukunft kreieren wollen. Leider ist es die Zukunft der anderen. Im Coaching höre ich dann oft: „Aber ich habe doch Verantwortung für meine Kinder.“ Ja, Verantwortung schon – die Verantwortung, Kindern ihr allerbestes Leben zu ermöglichen und nicht zu bestimmen wie ihr Leben verlaufen soll.


Stopp: kreiere deine Zukunft und nicht die der anderen


Wenn du deine Erwartungen auf andere projizierst entgeht dir etwas Wesentliches: Du vergisst dabei, deine Zukunft zu kreieren. Willst du das? Sicher nein. Dann vergibst du dir die Chance, dein Leben so zu gestalten, wie es dir gefällt.



Zusammengefasst: 3 wichtige Punkte

  1. Erwarten und projizieren gehört nicht zu dir
  2. Fokussiere dich auf deine Zukunft und nicht auf die Zukunft der Anderen
  3. Mach dein Leben so wie es dir gefällt (frei nach Pippi Langstrumpf 😉.)



Deine "Wer bin ich?" - Checkliste


Schau mal ganz anders auf dein Leben.

40 Fragen zu 5 Bereichen deiner Identität.


Hol dir die kostenlose Checkliste.


Petra Gompper



Die Autorin





Petra Gompper ist systemischer Coach, Spezialistin für traditionelle westliche Heilkunde und Betriebswirtin. Sie verbindet, was nicht zusammenzupassen scheint: Spiritualität, Wissenschaft und Natur. Ob problemorientiert oder potenzialorientiert - sie zeigt Menschen, wie sie ihr allerbestes Leben finden können. Sie lebt mit ihrem Mann in Lenningen, glaubt an die Schöpferkraft jedes Menschen, liebt ihre morgendliche Tasse Kaffee, gutes Essen und verbringt gern Zeit mit ihren erwachsenen Söhnen.

Share by: