Aber wie entkommst du der Stressfalle? Wie kannst du gelassen durch dein Leben gehen, wenn du jeden Tag tausende von Informationen verarbeiten musst, wenn jeden Tag dutzende von Aufgaben anstehen, immer noch mehr Leistung von dir erwartet wird? Und das einzig sichere ist: Dir geht langsam der Saft aus.

Gedanke + Gefühl = Handlung

Du beginnst mit deinen Gedanken. Sie sind entscheidend dafür, welche Gefühle bei dir ausgelöst werden. Deine Gefühle verbinden sich mit deinen Gedanken und jetzt hast du genug Power, damit du handeln kannst.

Wichtig zu wissen

• Deine Gefühle sind wie der Sprit beim Auto. Ohne Sprit würde kein Auto fahren. So ist es auch mit deinen Gedanken. Deine Gedanken sind noch ohne Materie, sie sind neuronale Schwingungsenergien deiner Synapsen und benötigen deine Gefühle – den Sprit – damit du ins Handeln kommst.
  
  
• Ein großer Teil deiner Handlungen erfolgt unbewusst. Du kannst sie nicht bewusst steuern. In deinem unbewussten Bereich stecken deine Prägungen aus deiner Kindheit und deine Erfahrungen im Laufe deines Lebens. Dazu gehören auch deine Glaubensätzen, Blockaden und Verhaltensmuster. Sie lösen in bestimmten Situationen Gefühle bei dir aus, führen zu einer Handlung, ohne dass du dir überlegt hast, ob es für dich sinnvoll ist.

Eine Möglichkeit gelassener zu werden ist, die Jahrtausende alten Praktiken des Schamanismus zu nutzen. Mit Übungen für deinen Geist (dein Denken), deine Seele (deine Gefühle) und deinen Körper (dein Handeln).

Schamanismus: von der Altsteinzeit bis in 21. Jahrhundert

Das Wort „Schamanismus“ wurde zuerst für die indigenen Völker Sibiriens angewandt und beinhaltet eine Jahrtausende alte heilende Tradition und Lebensweise.

Als die indigenen Völker immer mehr in den Fokus von Archäologen und Historikern rückten, wurde das Wort Schamanismus auch für ähnliche Traditionen in anderen Teilen der Welt – Asien, Afrika, Amerika und Australien – verwendet. Die bei uns bekannteste Tradition des Schamanismus ist die der indigenen Völker Amerikas – den Indianern.

Inzwischen gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass der Schamanismus auch in Europa beheimatet war und bis in die Altsteinzeit zurückgeht.

Wichtig zu wissen

• Schamanismus steht für die spirituellen Praktiken indigener Völker und könnte als die universelle spirituelle Weisheit, die diesen Kulturen innewohnt, betrachtet werden.
• Angestrebt wird ein höherer Bewusstheitszustand, um sich mit der spirituellen Welt zu verbinden.
• Alle spirituellen Praktiken im Schamanismus entstanden durch die Verbindung des Menschen mit der Natur.
• Die Natur wird als beseelter Ort gesehen, in dem mit allen existierenden Wesenheiten eine Verbindung entstehen kann: alles ist miteinander verbunden.
• Die darin innewohnenden Kräfte können auf Körper, Geist und Seele heilend wirken.

Während der letzten Jahrzehnte wurde der Schamanismus in der westlichen Welt immer bekannter. Vor allem durch den amerikanischen Anthropologen Michael Harner († 3. Februar 2018) konnte sich der sogenannte „Core-Schamanismus“ in Europa verbreiten.

Der Core-Schamanismus ist eine transkulturelle Heiltechnik. Michael Harner isolierte immer wiederkehrende Elemente schamanischer Rituale, löste die jeweilige kulturelle Ausprägung ab und reduzierte sie auf rituell-technische Kernelemente.

Alles ist miteinander verbunden: morphisches Feld und Neutrinos

Was indigenen Völkern bereits seit der Altsteinzeit bekannt ist, hält immer mehr Einzug in die Wissenschaft: Alles ist miteinander verbunden und in einem ständigen Austausch.

Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie es sein kann, dass...

… du an einen bestimmten Menschen denkst und genau dieser plötzlich anruft?

… du einen Gedanken hast und dein Gesprächspartner genau das einen Moment später ausspricht?

… manche Menschen genau spüren, wenn es nahestehenden Personen nicht gut geht?

… Hunde aufgeregt an der Haustür warten und kurz darauf der Besitzer hereinkommt?

... Tiere lange vor einem Unwetter unruhig werden

... Pflanzen und Tiere ganz natürlich dem Rhythmus der Natur folgen?

Lange Zeit wurden diese Phänomene von der Wissenschaft als Zufall bewertet. Erstmals wissenschaftlich erklärbar wurden sie durch das Modell der Morphischen Felder des Biologen und Buchautors Rupert Sheldrake. In den 80igern stellte er die Hypothese auf, dass morphische Felder existieren und die Entwicklung von Strukturen beeinflussen. Grundlage für seine Hypothese waren verschiedenste Feldversuche mit Pflanzen.

In den 30igern wurden die Neutrinos entdeckt. Kleinste elektrisch neutrale Elementarteilchen mit extrem geringer Masse. Seit den 50igern ist bekannt, dass es drei Sorten von Neutrinos gibt und in den 70igern wurde erstmals nachgewiesen, dass Neutrinos in Wechselwirkung mit anderen Teilchen gehen.

Wichtig zu wissen

• Morphischen Felder sind nicht grobstofflich und können nur mit Hilfe von Thesen erklärt und verstanden werden.
• Auch wenn sie feinstofflicher Natur sind, können wir die Informationen wahrnehmen, fühlen und über unsere innere Stimme hören - jenseits des logisch - rationalen Denkens.
• Neutrinos sind elektrisch neutrale Teilchen mit extrem geringer Masse und stehen in Wechselwirkung.
• Neutrinos durchdringen alles. Jeden Moment gehen Milliarden von Neutrinos durch uns hindurch, können Informationen aufnehmen und weitertransportieren.
• Die meisten Neutrinos, die auf der Erde ankommen, stammen von der Sonne.

Der Physiker Peter Gorham beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Neutrinos und hält sie für die wichtigsten Teilchen im Universum: „Wir können sie nicht fassen. Sie sind wie aus einer anderen Welt. Aber ohne Neutrinos würde nichts existieren. Sie umgeben alles wie ein Geist oder Gott. Es ist, als ob wir die spirituelle Welt messen könnten.“

Gelassenheitsprofi werden: sei wie ein "hohler Knochen"

Im Laufe unseres Lebens machen wir die unterschiedlichsten Erfahrungen. Wie wir darauf reagieren und welche Handlungen ausgelöst werden, ist auf unsere Prägung zurückzuführen. Die entstehen durch die Regeln, Gesetze, Traditionen und Konventionen der Gesellschaft, in der wir aufwachsen und was wir in unseren ersten Lebensjahren von unseren Eltern übernehmen.

Stell dir vor, du hättest einen leistungsorientierten Vater. Du hättest immer der Beste sein sollen: im Sport, in der Schule – einfach immer. Das kann gar nicht funktionieren. Bestimmte Dinge kannst du sehr gut, manche weniger gut und manche liegen dir gar nicht. Auch gut. Genau das macht die Vielfalt der Menschen aus. Das hat dein Vater nur nicht verstanden und hat deshalb jedes Mal - wenn du nicht der Beste warst - zu dir gesagt: „Wieder mal nicht geschafft. Aus dir wird nie was. Streng dich doch gefälligst mehr an.“ Gelassenheit ist da nicht mehr möglich.

Jeder seiner Aussagen setzt sich bei dir fest, hinterlässt eine kleine Narbe und ist dadurch in dir abgespeichert. Es wird rauh, holprig und anstrengend für dich. Deine Lebenskraft kann nicht mehr frei fließen.

Inzwischen bist du erwachsen. Trotzdem reagierst du bei jedem Ereignis, dass dich annähernd an das Verhalten deines Vaters erinnert, wie als Kind. Dein Speicher mit seinen hunderten von schmerzenden Narben springt an und du willst für Schutz sorgen. Und je nachdem, welche Schutzstrategie für dich als Kind möglich war, reagierst du mit Wut, Traurigkeit, Widerstand oder Rückzug.

Jetzt stell dir vor, du wärst wie ein hohler Knochen. Die Metapher des hohlen Knochens stammt aus dem Schamanismus: Ein Medizinmann der Lakota Indianer, Frank Fools Crow, hat es so ausgedrückt: „Ein Schamane muss wie ein hohler Knochen sein, durch den die Lebenskraft hindurchfließen kann. Je hohler der Knochen ist, desto gezielter kann die Lebenskraft fließen.“

Wenn in dir alles glatt ist, kann auch deine Lebenskraft frei fließen. Da gibt es nichts mehr, wo es anecken und steckenbleiben kann. Wenn jetzt eine Situation kommt, die bei deinen Narben andocken will, dann stell dir den hohlen Knochen vor – damit alles frei fließen kann.

Der freie Fluss deiner Lebenskraft hilft dir …

… einen klaren Kopf zu behalten

… Lösungen für die Situation zu überlegen.

… dich für DEINE beste Lösung zu entscheiden.

… DEINE Lösung mit positiven Gefühlen zu verbinden

… DEINE Lösung umzusetzen

Wichtig zu wissen

• Du kannst - losgelöst von den Erfahrungen deiner Kindheit – die Situation wie aus der Vogelperspektive betrachten und hast den Überblick für mögliche Lösungen. Dadurch kannst du erkennen, was für dich gerade am besten ist und die für dich beste Entscheidung treffen. 
   
• Den „hohlen Knochen“ kannst du auch in vielen anderen Situationen in deinem Alltag einsetzen. Lass die Informationen ein- und wieder ausfließen, damit sie nicht bei dir andocken können. Dadurch kannst du die Situation aus einer neutralen Position betrachten und vielleicht eine ganz andere Erkenntnis gewinnen. Zum Beispiel bei Gesprächen, die dich emotional triggern, in Situationen, die dich stressen oder bei Gedanken, die du nicht stoppen kannst.

Gelassen durch das Leben gehen: 3 schamanische Übungen für deinen Alltag

ERDUNGSÜBUNG 1: BARFUSSLAUFEN

Hast du einen Garten? – Dann nichts wie raus und barfuß gehen. Oder du gehst auf die Wiese oder in den Wald.

Menschen sind elektrische Lebewesen. Jede Zelle, jeder Muskel, jedes Neuron arbeitet unter Strom. Der Mensch war immer geerdet, unsere Vorfahren gingen Jahrtausende lang barfuß, also in Kontakt mit der Erdoberfläche, umher. Seit wir nur noch Socken und Schuhe mit Gummisohlen tragen, uns überwiegend in Gebäuden aufhalten, anstatt in der Natur, haben wir keinen Ionenaustausch mehr mit der Erde.

Das Wichtigste

• Unser Immunsystem arbeitet am besten, wenn es regelmäßig zu einem Ionenaustausch kommt und sich positive Ladungen, wie beispielsweise die der freien Radikale im menschlichen Körper reduzieren.
  
• Sobald sich diese positiven Ladungen mit den negativ geladenen Ionen der Erde verbinden, sind sie „gesättigt“ und tragen nicht länger zu entzündlichen Prozessen im Körper bei. Der Austausch mit der Erde, wirkt diesem Prozess quasi als natürliches Antioxidans entgegen.

Stressmessungen im Körper zeigen, dass ein geerdeter Mensch weniger reizbar und entspannter ist. Und körperliches Wohlbefinden trägt ebenfalls zur Gelassenheit bei.

ERDUNGSÜBUNG 2: WURZELN

Nimm dir 2 bis 3 Minuten Zeit und suche dir einen Ort, wo du ungestört bist.

1. Stell dich ohne Schuhe auf den Fußboden – in einem hüftbreiten Abstand. Verteile dein Gewicht gleichmäßig auf deine Fußsohlen.
2. Richte dich gerade auf. Stell dir vor, deine Wirbelsäule entlang läuft eine Perlenkette, die weiter durch deinen Kopf gerade nach oben führt und dich ausrichtet. Lass deine Schultern locker nach außen fallen.
3. Wenn du magst, kannst du deine Augen schließen und drei tiefe Atemzüge nehmen. Dann lässt du deinen Atem frei fließen.
4. Strecke deine Hände nach oben - bis sie waagrecht zum Fußboden sind. Die Handinnenflächen zeigen zum Fußboden. Auf deinen Händen darf keine Spannung sein. Suche für dich die Position, mit der du dich am wohlsten fühlst.
5. Dann spür hin, wie sich deine Fußsohlen und Handinnenflächen mit der Erde verbinden.
6. Du kannst dir das Bild von Wurzeln vorstellen, die aus deinen Fußsohlen wachsen und immer tiefer in die Erde hineingehen. Nimm für dich das Bild, das dich am besten unterstützt.

Genieße diese Verbindung 2 Minuten oder so lange wie du möchtest. Eine wunderbare Ruhe und Stille kann sich in dir ausbreiten. Du bist gut gehalten und beschützt.

ERDUNGSÜBUNG 3: RASSELN

Bei einem Rhythmus von 210 Schlägen pro Minute ändern sich unsere Gehirnwellen hin zu den Theta-Wellen und gehen in einen besonders entspannenden tranceähnlichen Zustand über.

Die Herzfrequenz ist niedriger und die Atmung ruhig, die Durchblutung ist gesteigert und dadurch tritt große Entspannung ein. Der Stoffwechsel ist erhöht und der Blutdruck sinkt.

Die elektromagnetische Resonanzfrequenz der Erde, die ca. 7,8 Schwingungen pro Sekunde beträgt, entspricht den Gehirnwellen im hohen Theta-Bereich und im niedrigen Alpha-Bereich.

Das Rasseln macht es möglich, die Gehirnwellen mit dem Puls der Erde in Einklang zu bringen.

Wenn dir Gelassenheit fehlt, ist das Rasseln eine einfache Übung, um schnell zu entspannen und loszulassen, damit deine Lebensenergie wieder frei fließen kann.